Erfahrungsberichte - Unterwegs

Inhaltsverzeichnis

„Alle waren in Panik, keiner betrat mehr die Wohnung. Wir, also ich und meine Kollegen, waren alleine. Keiner dachte an uns oder das wir auch Familien haben. Ich war zu tiefst erschüttert und erschrocken, ich konnte es kaum glauben, wie asozial sich alle um uns herum verhielten."

Lieber verliere ich meinen Job

Ich bin gelernte Altenpflegerin und arbeite seit 2 Jahren in einem ambulanten Palliative Care Team in NRW. Wo soll ich anfangen? Zu den Masken: Wir müssen seit Herbst letzten Jahres FFP2-Masken bei Patientenkontakt tragen, diese bekommen wir von der KV gestellt. Meiner Meinung nach riechen die extrem chemisch und ich bekomme deutlich schlechter Luft darunter. Kaufe mir seit einigen Wochen meine eigenen FFP2-Masken, da unsere Ärzte nur dazu meinten: „Wir benutzen die in der Praxis auch, die gehen schon". Meine Patienten tragen in der Regel auch Maske, jedoch bitte ich sie sofort die Maske abzunehmen, wenn sie schlechter Luft bekommen, was bei Palliativpatienten nicht unbedingt ungewöhnlich ist. Erschrocken war ich als es ans Impfen ging, einer der Ärzte (das ist eine GbR) ist mit zuständig gewesen das Impfzentrum für den Kreis aufzubauen, die anderen (4 von 6) haben die Altenheime in Rekordzeit durchgeimpft. Ich war von Anfang an sehr skeptisch und habe mich daher wirklich tief in den Impfstoff von BioNTech eingelesen, parallel dazu habe ich täglich die Daten von unserem Gesundheitsamt notiert und die Zahlen tatsächlich mal ins Verhältnis gesetzt.

Aber erstmal weiter zu Impfung. Einer der Ärzte fragte tatsächlich nach warum ich die Impfung ablehne und hat mir angeboten Fragen, die ich habe zu beantworten. Dies fand ich natürlich erstmal sehr nett und hab 1 DIN-A4-Seite an Fragen an ihn geschickt, das Gespräch dazu dauerte ca. 20 Minuten und meine Fragen waren ihm zu tief im Thema, glaube ich. Er hatte überwiegend keine Ahnung und als Gegenargument kam nur „Sie haben soziale Verantwortung", da stimme ich ihm ja sogar zu. Jedoch nicht mit einem Impfstoff der nicht vor Übertragung schützt, da seh ich keine Logik hinter. Bis auf unsere Sekretärin haben sich bei uns alle impfen lassen, zwei, obwohl sie eigentlich sehr unsicher waren. Eine Kollegin lag nach BioNTech das ganze Wochenende flach und hat sich noch eine Woche lang schlapp und müde gefühlt. Die andere Kollegin wurde mit AstraZeneca geimpft und sie war in der Nacht kurz davor ins Krankenhaus gefahren, weil sie massive Kopfschmerzen hatte (müssen wirklich schlimm gewesen sein, sie ist echt nicht zimperlich). Der Kollege, der als einziger tatsächlich Corona hatte (wohl beim Patienten angesteckt) hat sich tatsächlich 5 Wochen nach Infektion auch impfen lassen, er redet mit mir jedoch nicht wirklich über dieses Thema, da wir sehr unterschiedliche Meinungen haben und ich mit meiner nicht hinterm Berg halte. So und zuletzt zu den Zahlen, die ich mir mal rausgeschrieben habe, was soll ich sagen? Unser Kreis hat über 120000 Einwohner und in 10 Monaten Pandemie sind 180 Menschen an oder mit Corona verstorben, davon waren 80 % über 80 Jahre alt. Viel mehr braucht man dazu nicht sagen, oder? Ich werde mich auf keinen Fall impfen lassen, lieber verliere ich meinen Job, den ich wirklich von ganzem Herzen liebe. Ach da fällt mir noch ein, ich gehe ja nicht nur zu den Patienten nach Hause, wir betreuen die Menschen auch in Altenheimen, daher betrete ich jedes Heim hier im Kreis.

Am Anfang hat es noch jedes Heim unterschiedlich gehandhabt mit Masken, Einlass, etc. Das hat sich mittlerweile geändert und ist angeglichen. Aber Angst hat dort kaum jemand, eher Beschäftigte in Leitungspositionen, das liegt aber glaub ich eher am Druck von Gesundheitsamt. In einem Heim waren 3 Bewohner positiv, glaube ich, dort ist eine Freundin von mir Nachtwache. Die mussten dann ein Mal wöchentlich das ganze Personal und alle Bewohner mittels PCR testen. Da meine Freundin 7 Tage arbeitet und dann 7 Tage dienstfrei hat, hat sie einmal keine Zeit jetzt schon wieder zwischendurch zur Arbeit zugehen um sich testen lassen, dies hat sie denen auch so gesagt. 10 Minunten später standen 2 Mitarbeiter bei ihr vor der Tür und haben sie im Treppenhaus getestet, obwohl sie erst 1 Woche später wieder zu Arbeit musste. Danke für eure tolle Arbeit!

Alle im Hospiz geimpft

Vielen Dank für diesen Kanal! Es tut so gut abends zu lesen, dass es anderen genauso geht wie mit. Ich bin seit 27 Jahren Krankenschwester, davon 25 Jahre Klinik, jetzt ambulanter Dienst, Schwerpunkt ambulante Palliativpflege. Gestern hatten wir wöchentliche Video Konferenz, was per se absolut ätzend ist, weil kein richtiger Austausch mehr stattfindet. Jedenfalls hat gestern der Palliativarzt, der die Patienten im stationären Hospiz betreut, mit Stolz geschwellter Brust verkündet: Wir haben alle Gäste (Patienten) im Hospiz geimpft, wir müssen sie ja schließlich schützen. Ich war fassungslos und hätte heulen können. Hospiz! Da wo man alles hinnimmt, weil die Menschen dort zu einem würdigen Sterben hinkommen. Jede Infektion, jede Sepsis, alles wird nur palliativ behandelt, ist ja der Sinn, sonst könnten die Menschen ja auch in eine Klinik. Diese Menschen müssen wir mit einer Impfung schützen. Mir ging es danach richtig schlecht. Ich zweifele am gesunden Verstand der Ärzte und Pflegekräfte, die das unterstützen. Ich bin so müde, müde zu diskutieren, müde mich zu rechtfertigen, warum ich mich auf keinen Fall impfen lassen werde. Es ist so anstrengend, immer und immer das Gleiche zu erzählen. Rechtfertigen vorm HA, Rechtfertigen vorm Palliativarzt, Rechtfertigen vor Patienten, Rechtfertigen vor Mitmenschen, usw. Es ist gerade echt schwer. Darum Danke für euer Sein, eure Meinungen, eure aufbauenden Worte und Erfahrungen.

Ich werde mich nicht impfen lassen

Hallo, ich bin so froh in dieser Gruppe so tolle Beiträge zu lesen. Es bestärkt einen, seine Meinung weiter zu verteidigen und hinter den Menschen zu stehen, die genauso denken. Eigentlich tun mir die Menschen leid, die alles so blind glauben. Nun zu meiner Geschichte: Ich bin gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin, habe 2009 ausgelernt. Seit 6 Jahren bin ich Pflegedienstleitung in einem ambulanten Pflegedienst. Für mich ein toller Job und tatsächlich meine absolute Berufung. Dezember 2019 / Januar 2020 hatten wir bei uns sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Patienten eine starke Grippewelle. Es waren viele krank, teilweise viele im Krankenhaus. März 2020 der 1. Lockdown, alle waren etwas besorgt und auch unsicher, die Patienten hatten teilweise Angst vor dem Unbekannten. Handschuhe und Desinfektionsmittel wurden knapp, vom Mundschutz gar keine Rede, die Menschen gingen ja in jede Apotheke oder bestellten online die ganzen Vorräte auf. Ein Wahnsinn, Handschuhe auf Zuteilung und das in einem Berufsfeld in dem man täglich mehrere Handschuhe benötigt. Zum Glück ging es schnell vorbei und alles war ausreichend da.

Wir arbeiteten bis Dezember 2020 mit der Stoffmaske oder dem OP-Mundschutz. Wir hatten KEINE Covid-Infektion bei den Mitarbeitern, nur eine Patientin mit 97 Jahren, diese wurde positiv getestet, sie hatte KEINE Symptome, sie war schwer krebskrank und starb 6 Wochen später. ABER natürlich eine weitere auf der Corona-Todesliste für den Staat, dabei war sie 97 und hatte Krebs. Im Januar dann der 1. FALL bei meinen Mitarbeitern, typische Grippe mit Fieber etc. Im Februar ging es dann rum wie ein Lauffeuer, es waren in kürzester Zeit 6 weitere Mitarbeiter positiv, jeder mit unterschiedlich starken Symptomen. Dazu muss ich sagen, ich teste alle Mitarbeiter 2x wöchentlich und alle Mitarbeiter waren und sind bis heute negativ bei diesen Tests gewesen. Die 7 positiven Mitarbeiter waren alle beim Hausarzt oder auf dem Gesundheitsamt zum PCR-Test. Bei den Patienten hatten wir 4 weitere positiv getesteten, allesamt im Krankenhaus getestet – KEINER hatte COVID-19 Symptome. Das Gesundheitsamt informierte uns über die Infektionen der Patienten meist erst Tage später und da wir ja seit Januar alle mit FFP2-Maske arbeiten, musste niemand in Quarantäne. Herrlich! Eine Maske die nachweislich nicht gegen Viren und Bakterien schützt, „rettet" mich also vor der Quarantäne, es ist der Witz des Jahres. Nun haben wir April 2021, die Mitarbeiter sind teils sehr unterschiedlicher Meinung, die Patienten sind genervt von der Gesamtsituation, die einen sind geimpft, die anderen haben Angst und ein Teil von ihnen findet alles nur noch lächerlich. Nächste Woche werden 64 Impfdosen BioNTech verimpft an meine Patienten und Mitarbeiter, ich habe Angst, was aus ihnen wird, überstehen es alle gut? Keiner hört der Warnung zu, sie „wollen doch mal wieder ein normales Leben". Ich werde mich nicht impfen lassen und wenn ich dafür meinen Job verliere, dann bricht es mir zwar das Herz aber ich werde stark bleiben. Meine Gesundheit geht vor! Ich danke euch für eure tollen Beiträge und dem Mut machen. Wir müssen zusammenhalten und versuchen andere davon zu überzeugen wie es wirklich ist.

Ein reines Gewissen

Hallo ihr Lieben. Als die Maßnahmen im letzten Jahr begannen, war mir sofort klar, dass etwas nicht stimmt. Ich war derzeit bei einem ambulanten Pflegedienst beschäftigt und fühlte mich dort gut. Die ersten Vorgaben, eine Maske zu tragen, habe ich widerwillig mitgemacht, hatte ich doch die Hoffnung auf ein baldiges Ende. Aber die Maßnahmen wurden immer schärfer, der Arbeitgeber verlangte von uns ab August/September, dass wir FFP2-Masken, Schutzkleidung, eine Schutzbrille über unsere Sehhilfen tragen und den Kunden eine Maske aufsetzen sollten. Zudem sollten wir uns 2x wöchentlich testen und die Kunden ebenso. Ich stand im Büro, die Tränen liefen mir über die Wangen und ein extremer Gewissenskonflikt entstand in mir. Einen Tag später bin ich zu meinem Hausarzt gegangen und ging in die Arbeitsunfähigkeit, aus der ich eine Kündigung an meinen Arbeitgeber sendete. Zuvor habe ich einen mobilen Pflegedienst gefunden, der recht lasch mit „C" umgeht. Aktuell ist es so, dass ich monatl. 40 Std. mehr arbeite, erheblich weniger verdiene, es keine Zuschläge für Wochenenden und Feiertage, Sonderleistungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld gibt. Was ich jedoch habe, ist ein reines Gewissen und die Tatsache, dass ich nicht bei dieser Angstmache beteiligt bin und gut in den Spiegel schauen kann. Geld ist nicht alles. Warum ich das schreibe? Wenn wir alle ähnlich handeln, NEIN zu allem sagen und sogar die Arbeit niederlegen, was passiert dann? Jeder kann bei sich beginnen, etwas zu verändern.

Mit Patient alleine gelassen

Hallo ihr lieben. Ich melde mich zum zweiten Mal. Wie ich schon gesagt habe, lasse ich mich nicht Impfen. Ich habe schon 2020 mit dem Coronavirus bei meiner Arbeit Erfahrung gesammelt. Ich arbeite zurzeit in der eins-zu-eins Versorgung. Der Lebensgefährte meiner Patientin wollte nach einer Knie-OP in die Reha. Er wurde mit dem Schnelltest positiv getestet und musste nach Hause. Alle waren in Panik, keiner betrat mehr die Wohnung. Wir, also ich und meine Kollegen, waren alleine. Keiner dachte an uns oder das wir auch Familien haben. Ich war zu tiefst erschüttert und erschrocken, ich konnte es kaum glauben, wie asozial sich alle um uns herum verhielten. Ich muss dazu sagen, dass die beatmete Patientin, trotz engen Kontakt, nicht einmal positiv war. Besonders skurril war, dass der Herr vom Gesundheitsamt ihr sagte, sie dürfe 14 Tage die Wohnung nicht verlassen. Seitdem sage ich ihr oft, sie möge mich doch mal Aufklären, wo sie denn Abends heimlich hingehen würde. Wir lachen oft darüber. Dennoch sitzt diese Erfahrung tief. Wir mussten alles alleine regeln, einkaufen, waschen, kochen, putzen usw. und dieses neben der Versorgung von ihr und ihren Lebensgefährten. Wirklich, niemand war da! Das waren 12 harte Stunden täglich und das über 14 Tage lang. Ich dachte mir, wenn das Ebola wäre, wären wir schon alle tot. Als endlich die Hausärztin kam, brauchte sie keiner mehr! Sie wollte uns Impfen! Meine Patientin hat das für sich kategorisch abgelehnt. Nun wollte die Ärztin, dass ich sie überzeuge. Ich sagte ihr, dass ich mir freiwillig niemals einen mRNA Impfstoff verabreichen lasse. Sie erwiderte, dass AstraZeneca ein Vektorimpfstoff wäre. Ich entgegnete, nur weil der Zugang über einen Erreger stattfindet, heißt das nicht, dass es kein mRNA Impfstoff ist. Ich sagte ihr auch, wenn Corona Ebola wäre, ich mir unsere Ärzte ansehe wie sie die Infizierten komplett alleine lassen und nicht mehr zu Hausbesuche kommen, wären Millionen Menschen bereits tot. Da sagt sie doch mit allem Ernst, bei Ebola ist die Überlebensrate nur 3 %, also 97 % sterben. Tja, sagte ich, deshalb glaube ich Herrn Sucharit Bhakdi und Kollegen, aber nicht unseren Ärzten. Sie schwieg und sagte sehr angesäuert, jeder kann ja seine Meinung haben. Da fragte ich sie, wie lange noch? Sie drehte sich um und beriet den Lebensgefährten, das er sich erst in 6 Monaten impfen lassen kann, da er ja Corona hatte. Ich dachte, ich wäre in einem Theater Stück. Das war ich nicht! Nein, das war ganz Real! Alles Liebe und Gottes Segen wünsche ich euch allen.

Dienstkleidung zu Hause waschen

Hallo. Ich bin Gesundheits- und Krankenpflegerin. Ja das war die neue Ausbildung gewesen, die die Krankenschwester abgelöst hat. Ich habe als einer der Ersten die Ausbildung absolviert. Schon damals wusste irgendwie keiner recht, wie man die Ausbildung anders angehen soll als zuvor. Bis heute kennt kaum einer die Bezeichnung Gesundheits- und Krankenpflegerin. Die jetzige Ausbildung zur Pflegefachkraft wird sicherlich nicht dazu beitragen, dass es im Gesundheitswesen bergauf geht. Ich schätze, das Gegenteil wird der Fall sein. Früher war die Ausbildung spezifischer. Alten, Kranken und Kinderkrankenpflege in einen Topf werfen, führt dazu, dass man das Personal ständig von A nach B versetzen kann und das spezifische Wissen geht verloren. Ich habe der Klinik den Rücken gekehrt, nachdem ich mein zweites Kind bekommen hatte. Dienste im OP und der Notfallambulanz ließen sich mit der Familie nicht gut vereinbaren. Teilzeitkräfte waren nicht gern gesehen. Ich arbeite nun in der ambulanten Pflege und es hat mir immer viel Spaß gemacht. Im letzten Jahr hat sich das sehr verändert. Der Druck nach der Impfung wächst. Immer muss man begründen, wieso man es nicht möchte. FFP2-Maskenpflicht für Pflegekräfte. Von der PDL wird es geduldet, dass Angehörige und Klienten oft keine tragen. Schutzbrillen, wenn man z. B. jemandem Zähne putzt, gibt es nur auf Nachfrage. Dienstfahrten im eigenen PKW wurden bestimmt. Habe das schnell abgewickelt. Unser Auto ist auf meinen Mann zugelassen, und er „verbietet" es. Weiterhin kaufen wir die Dienstkleidung selbst und müssen sie [zu Hause]{.underline} selbst waschen. Wer arbeitet hier noch in der ambulanten Pflege? Bitte mal Feedback geben, wie es bei euch läuft. Danke! Wir haben einen kirchlichen Träger. Ich bin so genervt wegen ständigen Personalmangel, Zeitmangel oder den Gehässigkeiten der Kolleginnen, wie z. B. „DU BIST HEUTE ABER LANGSAM." Was zählt denn? Qualität oder Quantität? Produziere ich Teile oder arbeite mit Menschen? Menschen die meine Großeltern sein könnten? Denen ich meinen Respekt entgegenbringe! Wo soll das hinführen? Vielen, vielen lieben Dank für diese Gruppe! Es tut so gut die Berichte zu lesen. Ich habe beschlossen aus der Pflege zu gehen. Das macht mich traurig, aber bis zu meiner Rente halte ich es nicht aus. Ich brauche eine Veränderung.

Tele-Sterbebegleitung

Danke schön für diese tolle Gruppe. Ich bin ambulant tätige Palliativmedizinerin. Zu Beginn der „Pandemie" hatten wir uns auf viele Patienten mit massiver Luftnot vorbereitet. Bisher haben wir ambulant keinen einzigen Corona-Fall betreut. Was in den Lockdowns mit den Patienten und deren Angehörigen gemacht wurde, war und ist unmenschlich. Teilweise durften Angehörige monatelang nicht zu ihren Angehörigen ins Pflegeheim und wenige Stunden vorm Sterben dann mal kurz in Vollschutz ans Bett. Ich frage mich was denkt ein Sterbender, wenn nur vermummte Menschen mit Abstand um ihn herum sind? Im 1. Lockdown sollten wir die Sterbebegleitung hauptsächlich telefonisch machen. Wie soll so etwas gehen? Es hat mich extrem fertig gemacht. Die Hälfte unseres Teams ist geimpft. Bisher sind wir ungeimpfte nicht unter Druck gesetzt worden, eine Frage der Zeit bis dies kommt. Viele meiner palliativen Patienten sind wenige Tage nach der Impfung gestorben aber das hinterfragt niemand, sie waren ja schwer krank.

Apotheke mit Lieferservice

Ich arbeite in einer öffentlichen Apotheke und wollte mich mal von dieser Seite des Gesundheitswesens melden. Ich kann mir schon vorstellen, warum Patienten mit Covid auf die Intensiv eingeliefert werden. In den letzten zwei Jahren haben wir viele Menschen betreut und Arzneimittel nach Hause geliefert, die von ihrem Arzt völlig im Stich gelassen werden! Alte Menschen (Ü80) über mehrere Wochen positiv getestet und erkrankt, die weder in die Arztpraxis dürfen noch ein behandelnder Arzt nach Hause kommt! Sobald nur Symptome von Covid vorhanden sind, schickt man sie mit den Worten (am Telefon) weg, sie sollen doch in die Apotheke gehen und sich dort beraten lassen und etwas kaufen! Jede Praxis hat oder hatte Angst, dass bei einem weiteren positiven Fall, wieder alle Angestellten einen PCR-Test machen müssen und die Praxis bis zum vorliegenden Ergebnis geschlossen wird. Die Ärzte sind völlig uninformiert (oder wollen einfach nicht?) was die Behandlung und Gesunderhaltung von Menschen angeht! Vitamin D3 Messungen, Gaben von Glutathion, Vitamin C – scheinen Ärzte nicht zu kennen? Ich finde, das Gesundheitssystem ist kaputt! Mehr als kaputt!