Erfahrungsberichte - Psyche und die Pandemie

Inhaltsverzeichnis

„Eine Klientin hob, von Überlebensangst getrieben, die Supermärkte würden beim Lockdown schließen – all ihr Geld vom Konto, ging damit einkaufen und verschanzte sich mit Wohnungswänden voll Lebensmitteln in ihrem kleinen Apartment, nachdem sie die Fenster zugeklebt hatte."

Akutpsychiatrie

Erstmal Danke für eure Arbeit und die Möglichkeit sich hier äußern zu können. Ich bin wirklich beeindruckt, wie viele sich in der kurzen Zeit gemeldet haben. Ich bin Krankenschwester und arbeite seit ca. 20 Jahren in einer Akut-Psychiatrie in einem Hamburger Krankenhaus. Am Anfang der „Plandemie" waren wir überbelegt, auf einer 24 Bettenstation gab es bis zu 40 Patienten, was aber nicht an Corona lag, sondern daran, das plötzlich alle anderen Anlaufstellen sowie Hilfsangebote für psychisch Kranke geschlossen wurden. Das heißt, wir konnten uns vor Arbeit kaum retten. Zum gleichen Zeitpunkt, wurden somatische Stationen geschlossen, Kollegen aus der Anästhesie, OP auf andere Stationen verteilt, oder zum Stundenabbau oder Urlaub verdonnert. Auf einmal entstanden etliche Corona-Stationen, die leere Betten für die Corona-Patienten bereithielten.

Über den gesamten Zeitraum bis heute waren diese Stationen nie wirklich belegt. Dafür haben sich die Krankenhäuser eine goldene Nase verdient, ohne Patienten mehr Geld eingefahren als mit. Finde den Fehler, man kann es auch Schweigegeld nennen. Faktisch hatte das Personal bis zum heutigen Tag noch nie sowenig zu tun. Die Intensivstation war meisten voll, bei einer 8 Betten ITS, ist sie immer voll, meistens mit schwerkranken Patienten also auch wie üblich. Insgesamt hatte das Haus bis heute nur sehr wenig mit Corona zu tun, deshalb testete man wie blöd, was nicht passt wird passend gemacht. Hauptsache die Zahlen stimmen und das Geld fließt. Im zweiten Lockdown wurde auch die Psychiatrie zunehmend leerer, was bis heute so ist. Ich frage mich, wo sind unsere Patienten. Ich weiß das viele Menschen zunehmend an diesem Wahnsinn leiden und immer mehr zugrunde gehen, aber es scheint niemanden zu interessieren. Die meisten Kollegen sind nicht wiederzuerkennen, sie hinterfragen nichts. Ärzte, von denen ich mal etwas gehalten habe, sind wie ausgewechselt (schon vor der Impfung). Von ca. 35 Kollegen sind 30 geimpft, alle hatten Nebenwirkungen, egal welche Impfung sie bekommen haben.

Alle liefen zum Impfen als hätten sie auf nichts anderes ihr ganzes Leben lang gewartet. Datenschutz Fehlanzeige, die Listen mit Namen der Impfwilligen lagen im Dienstzimmer, für jeden ersichtlich. Ich arbeite nur im Nachtdienst somit trage ich die vorgeschriebene FFP2-Maske äußerst selten bis gar nicht. In der Psychiatrie ist es wichtig den Menschen mit seiner Mimik, Gestikulation usw. zu sehen, das ist ein wesentlicher Faktor bei dieser Arbeit. Seit Monaten gilt Besucherverbot, zwischendurch dürfen die Patienten auch nicht raus, nur im Garten nicht mal auf das Krankenhausgelände. Nun werden sie auch noch 2-mal wöchentlich getestet. Das gilt auch für Personal, ich drücke mich bis jetzt ganz erfolgreich, anscheinend ist es aber auch egal, denn bis jetzt ist es auch niemanden aufgefallen. Die meisten Patienten sind sehr reflektiert und erkennen den Ernst der Lage, was man jedoch nicht vom Personal behaupten kann. Die größte Herausforderung zurzeit bei meiner Arbeit besteht darin, den Stumpfsinn, die Ignoranz und die grenzenlose Dummheit meiner Kollegen auszuhalten. Ich hoffe sehr das wir dazu beitragen können diesen Wahnsinn ein Ende zu setzen, wenn ich aber die Mehrheit der Menschen sehe, die jeden Tag aufs neue den öffentlich rechtlichen Medien folgen, dann desillusioniert mich es zunehmend. Ich schäme mich für das medizinische Personal sehr, denn sie unterstützen die Lügen, und machen sich schuldig. Es sind die wahren Pandemietreiber (Ausnahmen bestätigen die Regeln). Danke an alle die sich nicht brechen lassen, bleibt stark!

Impfen? Auswandern!

Ich finde es toll hier einen solchen Kanal gefunden zu haben. Auch ich arbeite als Gesundheits- und Krankenpflegerin, allerdings seit Jahren in einer psychiatrischen Klinik wo die Auswirkungen der „Plandemie" noch Mal völlig anders sind. Die Zunahme der depressiven Symptomatik sowie der Suizidalität nimmt extrem zu. Die Menschen entwickeln Zukunftsängste was sie wie bewusstlos macht. Ich arbeite in einem Krankenhaus mit verschiedenen Fachabteilungen, darunter auch eine gerontopsychiatrische Station. Dort gab es wirklich mal einen „Corona" Ausbruch, drei Patienten verstarben auch. Zwei über 80-Jährige multimorbide Patienten mit demenzieller Erkrankung sowie ein fast 90-Jähriger mit Bronchialkarzinom. Die Fälle auf den anderen Stationen waren lediglich positiv ohne Symptome und davon ganze 5 an der Zahl. Auch hier herrscht wie überall eine Maskenpflicht was meine Arbeit extrem erschwert. Meine hauptsächliche Arbeit beläuft sich auf Gespräche führen und vor allem Beobachtung. Wie aber soll ich die Mimik erkennen, wenn man sich hinter Masken verstecken muss? Oder erklären sie mal einem Mensch der unter massiven Ängsten leidet, dass das Tragen verpflichtend ist und dieser alleine dadurch Panik bekommt.

Was mich aber am allermeisten erschreckt hat ist das engstirnige, ARD und ZDF verseuchte Personal um mich herum welches weiterhin die Augen vor der Realität verschließt. Vor ein paar Wochen hatte ich einen Patienten der unter starken Depression litt (aufgrund der „Plandemie") und sich eher kritisch den Maßnahmen und der Regierung gegenüber äußerte. Fazit war, das ein depressiver Patient, der lediglich Dinge hinterfragt und sich Gedanken macht und eben nicht wie ein Schlafschaf durchs Leben läuft als wahnhafter Querdenker dargestellt wurde und man ihm ernsthaft Antipsychotika einflößen wollte! Ich habe wirklich meinen Augen und Ohren nicht trauen wollen. Wo sind wir nur in dieser Welt angekommen? Ich liebe meinen Beruf und meine Arbeit, aber unter solchen Umständen macht das wirklich keinen Spaß mehr. Manchmal habe ich selbst das Gefühl ich könnte eher Patient anstatt Personal sein. Mein Mann, der ebenfalls in der Pflege arbeitet und ich sind uns zumindest einig, impfen kommt nicht infrage und sollte der Zirkus nicht bald ein Ende haben werden wir Auswandern. Wir müssen mehr werden!

Sozialdramen

Ich arbeite seit 20 Jahren mit delinquenten Menschen. Ja, so richtig harten Kerlen! Ich leite eine Anlaufstelle für psychisch kranke Straftäter mit jahrelanger Hafterfahrung in einer unserer größten schönen norddeutschen Städte. Wir erleben viel – gemeinsam auf dem Weg der Resozialisierung, zurück in „die Gesellschaft". Ja, wir lachen auch oft gemeinsam, tatsächlich. Wir gehen durch Höhen und Tiefen. Es ist erstaunlich, mit welch großem Herzen einige von ihnen gesegnet sind. So möchte ich von „B." erzählen, der trotz nur geringem ALG II Bezug, also 424 Euro monatlich zwei gemeinnützige Organisationen für Kinder unterstützt. Dann gibt es eben nur Toastbrot zum Monatsende, das Spenden möchte er trotz Geldsorgen aufrechterhalten. Irgendwann im März kam Corona. Nein, keine Erkrankung, kein Virus, verstehen Sie mich nicht falsch.

Es offenbarten sich schlagartig, nicht schleichend, die sogenannten „Kollateralschäden". Ein ekelhaftes Wort, das nicht im geringsten beschreibt, was psychisch kranke Menschen und ihr Umfeld durch diese Regierungsmaßnahmen erleben. Eine Klientin hob, von Überlebensangst getrieben, die Supermärkte würden beim Lockdown schließen – all ihr Geld vom Konto, ging damit einkaufen und verschanzte sich mit Wohnungswänden voll Lebensmitteln in ihrem kleinen Apartment, nachdem sie die Fenster zugeklebt hatte. Eines Abends erzählte sie mir nachts kämen die Tiere mit den langen Schwänzen und würden sie immer beißen. Ein anderer Klient hat plötzlich seine Kleidung nicht mehr im Waschsalon gewaschen, die einzige Waschmöglichkeit die er noch hatte, aus Angst, seine Kleider mit Covid-19 Viren anderer Waschsalon-Nutzer zu kontaminieren. Ab da lief er nackt durch die Wohnung. Es gab nichts Frisches mehr anzuziehen.

So ging das, Monat für Monat. Inklusive mehrerer Unterbringungen in psychiatrischen Kliniken aufgrund suizidaler Gedanken. Ich erlebte Sozialdramen, die sich kein mieser Hollywood Regisseur je ausdenken könnte. Blicke ich aber aktuell nach fast 13 Monaten auf die Krise stelle ich etwas Erstaunliches fest: Meine Klienten, deren Leben seit frühester Kindheit & Jugend von so viel tiefem Leid geprägt war, die schon von klein auf lernten, dass sie besser niemandem Vertrauen schenken sollten, sahen mehr als andere. Sie misstrauten dem Leben, den Menschen, dem gelesenen Wort schon immer, da dieses Ur-Misstrauen so tief in ihren Herzen verankert ist. Es war wichtig zum Überleben. Es war eine Strategie, sie glauben nicht mehr – sie wollen sich selbst ein Bild machen, die Fakten eruieren, dann erst glauben sie (vielleicht). Meine Klienten sind Wundermenschen. Geld hat keine gute Energie, sagen sie. Es sei doch sonnenklar, sagen sie. Man kann doch nicht alles glauben, sagen sie. Es sei jetzt wirklich genug, sagen sie.

Ohne Corona wohl nie gesehen

Ich bin Kinder- und Jugendpsychiaterin und möchte mich auch zu Wort melden, weil die Ärzte so schlecht wegkommen. Was ich übrigens auch nicht anders wahrnehme, aber ich denke das hat mit unserer extrem hierarchisierten Ausbildung zu tun. Selbstständiges kritisches Denken wird nicht gefördert. Ich bin schon seit letztem Jahr „aufgewacht", als ich versucht habe herauszubekommen, was ich meinen Kindern denn guten Gewissens erlauben kann. Ich war wegen einer chronischen Erkrankung meines Sohnes auch anfangs eher ängstlich und besorgt. Inzwischen ist bei mir eine rote Linie überschritten aufgrund der Situation in Schulen und Kindergärten und ich beobachte mit großer Sorge, dass immer mehr Kinder in unsere Praxis kommen, die ich ohne Corona wohl nie gesehen hätte. Die meisten leiden unter zunehmender Antriebslosigkeit, bekommen die Schule kaum noch hin, haben keine Lust mehr raus zu gehen oder sich mit Freunden zu treffen.

Es ist alles so kompliziert geworden. Man weiß nicht mehr, was man darf und muss immer gucken, wie die anderen das mit den Maßnahmen so sehen. Außerdem nehmen Essstörungen, suizidale Gedanken und soziale Phobien sehr zu. Die Kinder mit Angststörungen werden kommen, sobald wieder etwas mehr Normalität Raum hat. Ich finde es besorgniserregend, was Kindern zugemutet wird und wie wenig die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Entwicklung der Kinder reflektiert wird. Für ein 5-jähriges Kind ist das Corona-Jahr ein Fünftel seiner Entwicklung, prägt das Empfinden von Krankheit und den Umgang damit und nimmt Einfluss auf die soziale Entwicklung. Ich weiß gar nicht, was da noch auf uns zukommt und hoffe, dass es immer mehr Menschen werden, die sich austauschen, zu Wort melden und nicht mehr mitmachen!

Psychisch kranke bevorzugt impfen

Danke für diesen Kanal und vielen Dank an alle die hier schreiben! Es ist so interessant und aufschlussreich! Ich komme nicht aus der Pflege, sondern aus der pädagogischen Frühförderung (0–5 Jahre) bin aber schon eine Weile in Rente – zum Glück! Unter Corona Bedingungen könnte ich unmöglich mit Kindern arbeiten. Ich schreibe hier als Betreuerin von meinem psychisch Kranken Sohn (39). Sein Sozialpädiatrisches Zentrum ging im Frühjahr 2020 in den Lockdown, wie alle. Es durften die stationären Bewohner nicht mehr raus und keine Besucher rein. Unser Sohn wohnt zum Glück außerhalb in einer 3er WG und konnte sich frei bewegen. Aber alle Therapien waren plötzlich ausgesetzt! Er war seitdem nicht mehr ein einziges Mal im Sozialpädiatrisches Zentrum und es gab keine Beschäftigung, Sport oder Betreuung mehr, keine Tagesstruktur … gar nichts! Da wir nicht in der Nähe wohnen, waren wir sehr in Sorge. Nur einmal die Woche kam ein WG-Betreuer vorbei und brachte die Medikamente, sowie gelegentlich telefonischen Kontakt. Endlich, im September, wurde eine externe Werkstatt-Gruppe eingerichtet, wo er 2 bis 3-mal die Woche ein paar Stunden verbringt, immerhin. Doch diese ist immer wieder, wegen positive Tests, geschlossen. Trotzdem ist in der WG alles gut gegangen, alle drei Bewohner sind wohlauf, aber seit Januar 2021 wird viel Druck gemacht zum Impfen. Menschen die bereits Medikamente mit starken Nebenwirkungen nehmen, sollen sich nun spritzen lassen! Niemand kann sagen welche Wechselwirkungen es da gibt! Es wird sogar jetzt empfohlen die PSYCHISCH KRANKEN BEVORZUGT ZU IMPFEN! Als seine Betreuer konnten wir Eltern bis jetzt noch unser Veto einlegen, aber wie lange noch? Der Angehörigen Verband (ApK) macht auch massiven Druck zum Impfen. Es ist unerträglich und ich bin nach vielen Jahren ausgetreten! Ich hoffe nur, es gibt dort auch ein paar vernünftige Pfleger und Therapeuten die nicht alles mitmachen – so wie hier im Chat!

Einrichtungsleiter

Hallo. Ich bin Einrichtungsleiter von zwei Wohneinrichtungen für psychisch erkrankte Menschen. Vorab, seit „Plandemie"-Beginn sind wir komplett Coronafrei. Unsere Bewohner würde ich als sehr umtriebig bezeichnen, wenig berücksichtigend und nicht besonders fürsorglich im Umgang mit Schutzmasken und AHA Regeln. Es ist diese Woche nun so weit, der erste Schwung an Bewohnern wird geimpft. Ich habe nach so langer Corona freier Zeit diesbezüglich etwas auf die Bremse getreten. Der Druck aus der obersten Leitungsebene wird jedoch immer massiver, sodass mir keine andere Wahl blieb, als Impfungen im Haus zu organisieren. Ich hoffe so sehr, dass wir infolge dessen nicht die ersten Todesopfer beklagen werden. Ehrlich gesagt, feile ich jetzt schon an meiner Wutrede, sollte dieser Fall eintreffen. Impfungen für das Personal werden „ausdrücklich erwünscht", der Druck und die Verunsicherung steigt aber auch hier täglich. Mit der morgigen Verschärfung des IFSG wird diese Pflicht wohl in die Bahn gelenkt. Meine Kollegen haben Familien, Kredite zu bedienen, ein Leben in Verantwortung zu führen. Ich hoffe dieser Kelch wird an uns so lange wie möglich vorübergehen, sollte die Pflicht kommen, werden meine beiden Einrichtungen ca. 15 neue Kollegen und einen neuen Einrichtungsleiter benötigen. Ich denke das es wichtig ist die Ruhe zu bewahren, auch im Kleinen. Gelegentliche Hinweise das mehr als 99 Prozent der Menschen diese Krankheit überleben erdet die Menschen wieder etwas. Es ist traurig, meine Tätigkeit könnte mich vollends erfüllen, mittlerweile wünschte ich mir, ich wäre ein Forstmitarbeiter im Wald. Wir müssen zusammenhalten, unsere Branche ist auf uns alle angewiesen, wenn wir alle nein zur Spritze sagen, sind denen die Hände gebunden. In Hoffnung auf ein baldiges Ende dieser abstrusen Corona-Neurose.

Aufnahme zur Quarantäne

Hallo alle zusammen. Ich bin 38 Jahre und von Beruf Alten- und Kinderpfleger. Seit einiger Zeit arbeite ich in einer psychosomatischen Klinik. Dort habe ich erlebt, wie von einem Tag auf den anderen 200 Patienten für 2 Wochen in ihre Zimmer eingesperrt wurden, weil eine Mitarbeiterin positiv getestet wurde. Das Krasseste dabei ist: Das Gesundheitsamt ordnete die Quarantäne an dem Tag an, als noch Patienten anreisten. Man muss sich das mal vorstellen. Es kommen Menschen in eine Klinik, um dort eine Therapie zu machen und werden als Erstes ins Zimmer eingesperrt. Es handelt sich dabei um Menschen, die bereits psychisch krank sind. Uns haben sie eine Arbeitsquarantäne verordnet. Das heißt, wir durften nur zur Arbeit unsere Wohnung verlassen. Dafür gibt es sogar laut Infektionsschutzgesetz keine rechtliche Grundlage. Deren Macht ist wie so häufig nur unsere Freiwilligkeit. So werde ich mich definitiv auch nicht impfen lassen. Einige meiner Kollegen denken genauso wie ich. Wir haben jetzt ein Ass im Ärmel, unsere Karte, die wir ausspielen können in dieser Show. Was uns jahrelang zum Verhängnis wurde, ist jetzt die Waffe, die wir gegen unsere Gegner wenden können – und zwar der Personalmangel in der Pflege. Wenn mehr als die Hälfte der Pfleger nicht bereit sind, sich impfen zu lassen, haben sie ein echtes Problem. Denn es stehen keine neuen impfwilligen Mitarbeiter bereit. Wir müssen nur zusammen halten. Bitte bleibt standhaft. Lasst uns gemeinsam dieses Unrecht beenden.

Kinderpsychiatrie #1 (Gangbetten)

Hallo Ela, danke für den Pflege- und Krankenhauskanal. Ich arbeite in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Seit Monaten sind wir überfüllt, im Schnitt 20 % mehr Auslastung, als unter „normalen" Umständen. Patienten werden auf Matratzen in den Flur gelegt, weil alle Zimmer und Betten voll sind. Da wir eine Notaufnahme haben, dürfen wir die Patienten nicht ablehnen. Allerdings werden die selbstmordgefährdeten Kinder und Jugendlichen viel zu früh wieder entlassen. Auf den offenen Stationen sind Patienten, die eigentlich zu instabil wären, aber die geschlossenen Stationen sind überfüllt. Es ist ein großer Wechsel von den Patienten, es kommen immer mehr nach. Vielen hat der zweite, harte Lockdown jetzt so zugesetzt, dass sie alleine nicht mehr da herauskommen. Kinder und Jugendliche, die unter anderen Umständen niemals in der Psychiatrie gelandet wären. Viele sehen keine Perspektive mehr. Die Einteilung in Therapien ist eine große Herausforderung mit den Abstand und Hygieneauflagen. Tageskliniken dürfen je nach Inzidenz nicht betrieben werden und die Patienten in der schwersten Zeit alleine gelassen. Dazu noch mit unterbesetztem Personal und vielen Aushilfen. Immer wieder melden sich Kollegen krank. Andere springen ein und kommen auch an den Rand der Erschöpfung. In anderen kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken sind teilweise mehrere hundert Patienten auf der Warteliste.

Kinderpsychiatrie #2 (Testwahn)

Hallo, an alle Kollegen/innen. Ich bin so dankbar hier eure Erfahrungen und Berichte zu lesen. Das gibt mir unendlich Hoffnung! Jeden einzelnen Beitrag habe ich gelesen, jeder einzelne bestätigt, was ich seit Monaten ahne. Ich arbeite seit 12 Jahren als Gesundheits- und Krankenpflegerin im Kinder- und Jugend psychiatrischen Bereich, davon nun 1,5 Jahre teilstationär in einer Tagesklinik. Seit Herbst letzten Jahres setzen wir konsequent und vorbildlich sämtliche Maßnahmen durch, FFP2-Masken und 2x wöchentlich testen bestimmen den Alltag. Auch und vor allem bei unseren Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 6 und 17 Jahren.

Zu sehen wie sehr unsere Kinder darunter leiden, bricht mir das Herz. Bis heute hat es unsere Klinik noch nicht geschafft, für unsere Kinder altersgerechte Tests zur Verfügung zu stellen. Sie müssen sich allesamt den unangenehmen Rachen/Nasenabstrich über sich ergehen lassen. Auch 6-jährige Kinder müssen bereits FFP2-Masken tragen. Die Angst in den Augen vor und während der Testung, mir fehlen die Worte, es macht mich so traurig! Die Impfung ist noch ohne Druck und freiwillig. Ungefähr 50 % unserer Belegschaft in meinem Bereich sind geimpft mit AstraZeneca. Alle hatten massiv grippeähnliche Symptome und fielen zum Teil ein paar Tage aus oder haben sich in den Dienst gequält. Nach den ersten Vorfällen und heftigen Nebenwirkungen, hat die Klinik beschlossen nicht mit diesem Impfstoff weiter zu impfen und erst einmal ausgesetzt. Restimpfungen wurden verimpft, die zweite Impfung steht in den Sternen.

Durch die Testungen suchen wir die Nadel im Heuhaufen und trotz negativer Ergebnisse gibt es keine Ausnahmen bei den Masken und Abständen. Wir haben die Kinder in zwei Gruppen strikt getrennt. Jede Gruppe hat ihren eigenen Ein- und Ausgang sowie Räumlichkeiten, jedoch beim Transport mit den Taxis sitzen sie gemischt im selben Auto. Versteht niemand und bloß nicht hinterfragen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dass vor allem im Jugendbereich all die Jahre sinnvoll zur Förderung der Alltagsressourcen unterstützt wurde, darf niemand mehr kommen. Alle ausserstationären Aktivitäten sind untersagt. Dabei war und ist dieser Aspekt unserer Behandlung ein wichtiger Teil um soziale Kompetenzen zu fördern und Kindern denen dies aufgrund ihres elterlichen und sozialen Umfeldes fehlt, zu ermöglichen. Ein großer Schwerpunkt in unserer Klinik liegt zudem darin, Kindern die Rückführung in ihre Stammschule zu erleichtern. Kinder, die seit Monaten aufgrund ihres Krankheitsbildes nicht mehr zur Schule gehen. Das können wir derzeit nicht ermöglichen, da Schüler hier seit Dezember gar nicht mehr und auch davor nur schleppend und im Wechselmodell die Schule besuchen dürfen. Diese Kinder stehen derzeit hinten an und leiden massiv an den Beschlüssen der Regierung. Vor 3 Wochen haben wir dann auch die Nadel im Heuhaufen gefunden. Ein Kind wurde positiv getestet. Darauf habe ich nur gewartet. Die gesamte Gruppe wurde für 14 Tage in Quarantäne geschickt. Wir als Personal haben sage und schreibe 14 Tage auf einer verwaisten Station weitergemacht und Zeit totgeschlagen. Das Absurde daran ist, ausschließlich Ärzte und Therapeuten mussten einen negativen PCR-Test machen und vorweisen, wir als Pflege- und Erziehungsdienst nicht. Dafür sollten wir täglich einen Schnelltest machen, TÄGLICH! Über 14 Tage ohne Patienten auf Station. Ich habe mir Überstunden und unbezahlten Urlaub genommen, um diesem Wahnsinn zu entkommen. Meine Kolleginnen riefen unsere Kinder dann täglich an. Wir haben uns abgewechselt. Uns war wichtig die Kinder zu motivieren und aufzubauen. Schon in der zweiten Woche erreichten wir nur noch einen Teil der Kinder, der Rest drückte uns weg oder ging nicht mehr ran. Wir machten uns zunehmend Sorgen um deren Zustand. Niemand kümmerte es. Es wurde lediglich kritisiert, dass jene Kinder auch nicht mehr am online Unterricht teilnahmen. Eine Jugendliche litt so stark in ihrer Isolation, dass sie anschließend hochsuizidal voll-stationär verlegt werden musste. Keiner der Ärzte oder Therapeuten sah in Erwägung, wie sehr die Kinder darunter litten und täglich erleiden müssen, all diese Maßnahmen, seit fast einem Jahr! Niemand hinterfragt! Ich selber habe 3 Kinder. Davon 2 Kita Kinder und einen 14-jährigen Teenager.

Derzeit dürfen meine Kita Kinder nur durch zwei wöchentliche negative Tests die Notbetreuung besuchen. Ich habe nun Pflegeurlaub genommen, um ihnen das zu ersparen und bete jeden Tag, dass im Regelbetrieb der hoffentlich bald wieder stattfindet, die Tests wieder freiwillig sind. Ich werde keines meiner Kinder zwangsweise testen lassen und beschule meinen Großen weiter im Homeschooling. Wie es zukünftig für mich weitergeht weiß ich noch nicht, zur Not werde ich noch Elternzeit für die kleinen in Anspruch nehmen, um meine Kinder zu schützen. Dieser Wahnsinn muss endlich aufhören. Ich frage mich täglich warum das natürliche denken und hinterfragen der Menschen zurzeit so völlig ausbleibt. Diese verschleiernden Meldungen, willkürlichen Zahlen und Inzidenzen – wann ist endlich Schluss damit? All diese Berichte und Erfahrungen hier sollten in irgendeiner Form veröffentlicht und verbreitet werden. Es muss endlich ein Aufwachen stattfinden! Ich schicke euch weiterhin viel Kraft und Mut! Das brauchen wir für uns und unsere Patienten! Liebe Grüße!

Kinderpsychiatrie #3 (Essstörung)

Ich habe noch einen interessanten Beitrag zum Thema Corona und Kinder- und Jugendpsychiatrie: Ich arbeite als Assistenzarzt auf einer Station für Essstörungen. Wir betreuen circa 11 Mädchen mit Anorexie oder Bulimie. Natürlich gibt es viele Gründe eine Essstörung zu entwickeln, aber der Lockdown scheint ein großer eskalativer Faktor zu sein, der die Anlage zu einer Essstörungen dekompensiert. Ich meine, wenn man sich als Jugendliche nicht wohl in seinem Körper fühlt und einen inneren Kampf gegen seinen Körper führt, dann wirken die aktuellen Maßnahmen wie Gift. Der Alltag löst sich auf in Unsicherheit, Stress und Angst, keine Schule, keine Hobbys, kein Kontakt zu Gleichaltrigen, geschweige denn zu Großeltern, existenzielle Ansätze der Eltern, Einsamkeit usw. Wie soll man da ein gesundes Essverhalten entwickeln? Noch schlimmer wird es, wenn die Patienten nach langer Therapie wieder in die Ungewissheit entlassen werden müssen. Täglich erhalten wir viele Anfragen von verzweifelten Eltern, doch die Station ist schon übervoll. Doch statt neue Therapieplätze zu schaffen, sind wir aktuell genötigt über die Entlassung von noch nicht fertig therapierten Patienten nachzudenken. Das ist schlimmer als Triage. Das Gesundheitsministerium hat sich nämlich sogenannte Pflegeuntergrenzen überlegt. Von der Idee her gut. Sie regeln, dass pro Schwester nicht mehr als 10 Patienten betreut werden. Fatal ist die Geschichte allerdings, wenn man eine Station mit 11 Patienten hat. Entweder bedeutet das, dass wir eine weitere Krankenschwester einstellen müssen. Aber das rentiert sich nicht für eine extra Patientin. Für mehr Patienten fehlt leider der Platz…

Angst vor Ansteckung

Ihr Lieben. Ich finde euren Kanal sehr persönlich und offen. Deshalb möchte ich, 64 Jahre alt, euch meine Situation schildern: Ich bin Psychologe und habe in meinem Studium in den 80ern gelernt, viel zu hinterfragen und dass Wissenschaft nicht objektiv, sondern Interesse geleitet ist. So kam mir das Corona-Szenario von Anfang an wie ein medizinisches Riesen-Experiment vor, bei dem ich nicht gefragt wurde, ob ich die Einwilligung zur Teilnahme gebe. Und ich konnte nur mit wenigen darüber sprechen, die das auch so sahen. Nun bin ich seit 10 Tagen mit negativem PCR-Testergebnis in Quarantäne mit meiner Lebensgefährtin, die positiv getestet wurde und leichte Symptome hat. Ich habe versucht, mich anzustecken, weil ich auch von einem leichten Verlauf bei mir ausgehe, es klappt aber gar nicht. Ich werde einfach nicht krank. Es ist schon seltsam, denn ich hatte von dem Moment an keine Angst vor dem Virus, als in Italien klar wurde, dass die meisten Menschen mit Vorerkrankungen und mit hohem Alter daran gestorben waren. Warum kann ich mich nicht so verhalten, wie ich es für meine Gesundheit verantworten kann? Ich habe das ganze letzte Jahr aus gesundheitlichen Gründen keine Maske getragen und mir ist nichts passiert und deshalb konnte ich bis jetzt auch keinen anderen anstecken. Ich will die volle Verantwortung für meine Gesundheit zurück und die Freiheit, zu entscheiden, wo ich hingehe und mit wem ich mich treffen möchte. Für mich als Psychologe ist das Arbeiten schwieriger geworden. Ich berate junge Erwachsene in einer Einrichtung für behinderte Menschen. Die Probleme haben sich nicht grundsätzlich geändert, sie zu lösen und/oder damit zu leben aber schon. Am meisten hat mich schockiert, wie wenig ich mit meinen Kolleg*innen Psycholog*innen über Ängste sprechen konnte, sodass sie nicht verstärkt, sondern gemindert werden können. Das sehe ich als Hauptbestandteil meiner psychologischen Arbeit mit körperlich und psychisch beeinträchtigten Menschen.

Die Angst vor einer Ansteckung war und ist so massiv und wird nicht hinterfragt. Meine Kolleg*innen konnten nicht genug Schutzmaßnahmen haben: Masken, am besten FFP2, Lüften mit offenen Fenstern und Durchzug, Plexiglaswand in der Einzelberatung, ständig Tisch und Hände desinfizieren, so wenig Face-to-Face-Kontakt wie möglich, Team-Meetings am besten in der Turnhalle oder digital und seit Januar: alle sollen sich täglich testen. Mein Büro sollte nicht auf dem gleichen Flur sein, damit ich weiter ohne Maske arbeiten konnte. Es war aber nie genug und keiner hatte das Gefühl, jetzt kann mir nichts passieren. Mir reichte der Abstand ohne Maske, so wie ich es bei jeder Grippewelle auch schon gemacht habe. Anfangs hatte ich mir noch ständig die Hände gewaschen, aber als ich merkte, Hände geben ist nicht mehr, wozu jetzt noch nach jedem Kontakt? Dann war die Erlösung in Sicht: die Impfung. Alle wollten gepiekst werden. Aber das dauert ja noch. Ich habe gesagt, dass ich nicht an diesem Großversuch teilnehmen möchte. Diesmal kann ich entscheiden, auch wenn mit weiterem Entzug von „Privilegien" gedroht wird. Man lässt mich damit noch in Ruhe, aber wie lange noch? Ich komme mir vor wie ein Gast in einem fremden Land mit strengen Sitten und Gebräuchen. Ständig muss ich darauf achten, die Regeln nicht zu übertreten und dadurch anderen Angst zu machen. Das will ich doch gar nicht. Wo ist die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung geblieben? Wo das freie, unbeschwerte Leben? Heute Nacht habe ich geträumt, ich lebe in einem Kloster. Wie schön, mir hier einmal etwas von meiner Seele schreiben zu können.

Ich werde kündigen

Guten Tag! Muss heute meinen zweiten Bericht schreiben. Es wird tatsächlich immer schlimmer und unmenschlicher. Die letzten Tage war die Führung unserer Einrichtung nur darauf bedacht, den Impfstatus ihrer Mitarbeiter zu erhalten. Durch Briefe, Telefonate und Listen, die offenlegen, wer sich wie oft testet. Verweigert man die Aussage, kommt die Antwort: „Na in diesem Fall sind sie wohl ungeimpft".

Ich habe aus wirklich dringlichem Grund eine Maskenbefreiung, bin meinem Unternehmen aber entgegen gekommen und trage OP-Maske. Letzte Woche, kam dann die Anweisung, ich hätte ab sofort FFP2 zu tragen, oder darf nicht mehr zur Arbeit! Inzwischen meldet sich meine Psyche, ich habe diverse körperliche Beschwerden, meine Autoimmunerkrankung macht einen Schub. Zum Teil stehe ich unter Schmerzmittel bei der Arbeit.

Die massive „Scheißegal-Einstellung" der Führung gegenüber seinen Mitarbeitern ist krass. Ich bin 110 % Heilerziehungspfleger. Wenn in unserem Team nicht alle auf 110 % laufen würden, wäre eh Schicht im Schacht. Obwohl ich meine Kollegen von Herzen mag und mir die Arbeit sehr viel bedeutet: ICH WERDE NÄCHSTE WOCHE KÜNDIGEN oder besser versuchen mich kündigen zu lassen. Im Übrigen, schmeißen gerade die „Ungeimpften" den Laden. Die Geimpften hocken mit Corona zu Hause.

Wir waren in unserem Team komplett entspannt. Haben uns an das gehalten was wir unbedingt mussten. Das Nachbarteam ist total Corona „Irre": nur noch eine Person bei der Arbeit, der Rest (alle geimpft) hat. Bei uns sind alle da.

Es hilft mir gerade sehr, meinen Entschluss öffentlich zu machen. Ich verlasse einen Beruf den ich liebe und immer mit Herzblut und Kompetenz ausgeführt habe. Ich lasse für mich wichtige Menschen zurück. Aber: ICH WERDE NICHT MEHR IM SOZIALEN BEREICH ARBEITEN. Ich plädiere auch nicht für Durchhalten. Ich plädiere für Aufhören. Sie müssen es spüren.